1-Jahres-Katamnese 2011
Ziel der im Jahr 2004 begonnenen „Initiative Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung“ war es, ein am aktuellen Forschungs- und Wissensstand orientiertes Modell zur klinisch-psychologischen Dokumentation und Evaluation stationärer Entwöhnungsbehandlungen zu entwickeln und zu erproben, um es anschließend in den Regelbetrieb der Therapiestation überzuführen. Vor Beginn des Projekts waren objektivierte und standardisierte Informationen zum Zwecke verbesserter Therapieplanung und Evaluierung der stationären Therapie nicht verfügbar. Eine Beurteilung der Ergebnisqualität auf breiter Datenbasis war mit Ausnahme errechneter Halte- bzw. Abbruchquoten nicht möglich. Ein Monitoring im Sinne der Nutzung von erfassbaren Qualitätsparametern zur kontinuierlichen Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen war nicht realisierbar.
Ab dem Jahr 2005 wurde daher mit der Entwicklung einer in den Therapieprozess integrierten, standardisierten klinisch-psychologischen Eingangs- und Abschlussdiagnostik begonnen. Nach der erfolgreichen Einführung dieser Qualitätsentwicklungsmaßnahme konnte Mitte 2006 mit der Erstellung eines Katamnesefragebogens und im Herbst 2006 mit dessen Erprobung begonnen werden. Bereits im Jänner 2007 startete das Fachteam mit den ersten Befragungen zur 1-Jahreskatamnese des PatientInnenjahrgangs 2006. Die PatientInnen des Jahrgangs 2007-2010 wurden jeweils von Jänner bis Dezember des darauffolgenden Jahres telefonisch kontaktiert und die Katamnesebefragungen direkt oder durch Zusendung des Fragebogens durchgeführt. Die Katamneseerhebung umfasst inzwischen fünf Berichtsjahre (2006- 2010).
2011 wurde in der Schweizer Fachzeitschrift „Abhängigkeiten“ ein umfangreicher Artikel zur Einjahres-Katamnese in der Therapiestation Carina veröffentlicht.