Vernetzungstreffen Systempartner
Eingeladen waren unsere Systempartner (Beratungsstellen und Zuweiser auch aus anderen Bundesländern bzw. Liechtenstein und Südtirol).
Johannes Rauch eröffnete mit einem kurzen Rückblick auf die Geschichte der ehemaligen „Villa Garina“ der Jesuiten, die sich auch prägend auf unsere gesamte Konzeptentwicklung ausgewirkt hat. Er betonte die einmalige Lage unserer Station in Stadtnähe, und den gleichzeitig hohen Erholungswert im Grünen, sowie die ausgezeichnete medizinische Infrastruktur mit dem LKH Feldkirch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.
Die architektonische Neukonzeption des ursprünglichen Sommerhauses der Jesuiten, die Johannes Rauch gemeinsam mit Architekt Robert Felber in den vergangenen Jahren ständig weiterentwickelt hat, begann schon im Jahr 1998 mit einer grundlegenden architektonischen Konzeptüberarbeitung nach den Bedürfnissen der neuen erweiterten Therapie.
Gemeinsam mit Patientinnen und Patienten wurde mit einfachen Renovierungsarbeiten begonnen, die schließlich immer mehr ausgeweitet wurden. Mit Beginn des großen Erweiterungsbaus ab Herbst 2007 wurden auch heimische Handwerker als Fachleute und Berater mit einbezogen. Patientinnenund Patienten hatten so die Möglichkeit im Rahmen einer außergewöhnlichen Zusammenarbeit handwerkliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben. So wurde die Arbeitstherapie als sinnvolle Tätigkeit mit einem sichtbaren Ergebnis entwickelt. Dies wird neben anderen Schwerpunkten während des Aufenthalts gerne von Patientinnen und Patienten genutzt, auch als Vorbereitung für eine mögliche berufliche Arbeitsintegration nach der stationären Therapie.
Eine Besonderheit in unserem Haus ist, dass Architektur und Landschaft bzw. Handwerkliches Arbeiten und Gestalten in diesem Konzept therapeutisch nutzbar gemacht werden.
Die grundsätzliche therapeutische Ausrichtung bewegt sich in einem Spannungsfeld in dem individuell mit der Person bzw. mit dem Verhalten in Bezug auf die Person gearbeitet wird. Unsere Therapie Modelle, die von Oliver Bachmann und Ulrike Türtscher vorgestellt wurden, veranschaulichen unser Therapiekonzept in seinen Grundzügen.
Aus aktuellem Anlass der vorläufigen Betriebsaufnahme der Entgiftungsstation Lukasfeld referierte im Laufe des Nachmittags auch der Leiter der Therapiestation Lukasfeld, Roland Wölfle. Durch den neuen Anbau in Meiningen konnten nun sechs Entgiftungsplätze geschaffen werden. Im Anschluss an die Ausführungen von Roland Wölfle konnten sich die Besucher an mehreren vorbereiteten Infopoints im Haus genauer informieren, und unterschiedliche Themen fachlich miteinander diskutieren. An diesen Stationen stellten sich Teammitglieder aus der Soziotherapie, Psychotherapie, Medizin und Pflege bzw. klinische Psychologie und Psychologie zur Verfügung um Fragen zu beantworten.
Für Architekturinteressierte wurden Architekturführungen von Johannes Rauch und Architekt Felber angeboten.
Zum Abschluss wurde ein kleines Imbiss Buffet angeboten, das vom Carina Küchenteam mit Edith Böckle im Vorfeld vorbereitet worden war. In informellem Rahmen gab es dabei noch einmal die Möglichkeit sich mit Fachleuten aus anderen Einrichtungen auszutauschen.