Häufige Fragen
Viele Namen:
- Cannabis ist der Name für indischen Hanf. Der berauschende Hauptwirkstoff ist Tetrahydrocannabinol (THC). Heute ist der THC-Gehalt deutlich höher als noch vor 10 Jahren.
- Die getrockneten Blüten und Blätter der weiblichen Cannabis-Pflanze bezeichnet man als Marihuana („Gras“), das gepresste Harz als Haschisch („Shit“). Seltener verwendet wird das Cannabisöl.
- Szenenamen für Cannabis sind z.B. Dope, Shit, Gras, Kiff, Kraut, Pot, roter Libanese, grüner Türke, ...
Wie wird Cannabis konsumiert?
- Cannabis wird meist geraucht – z.B. pur, mit Tabak als „Joint“ oder mit speziellen Pfeifen („Bong“).
- Teilweise wird Cannabis auch mit Nahrungsmitteln vermischt und gegessen (z.B. als Kuchen oder Kekse) bzw. getrunken (z.B. mit Milch oder als Tee).
- Cannabisöl kann auch Tabak, Speisen bzw. Getränken beigefügt werden.
Wie wirkt Cannabis?
- Beim Rauchen tritt die Wirkung unmittelbar ein und dauert einige Stunden an. Beim Verzehr entfaltet sich die Wirkung erst nach etwa ein bis zwei Stunden und tritt dann oft plötzlich ein. Der Effekt dauert meist länger als beim Rauchen und lässt sich schwieriger steuern.
- Die Wirkung von Cannabis kann je nach Person und Tagesverfassung sehr unterschiedlich sein. Es gibt erwünschte und unerwünschte Effekte. Die Wirkung hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:
- Höhe der Dosis
- Höhe des Wirkstoff-Anteils (THC-Gehalt)
- Art der Anwendung (rauchen, essen, trinken)
- Konsumerfahrung
- Momentane Stimmungslage und Erwartungshaltung
- Temperament und seelische Stabilität
- Umgebung während des Konsums (allein, mit Freunden, am Arbeitsplatz, im Urlaub…etc.)
- Körperlicher Zustand (z.B. Gewicht, leerer Magen, Krankheiten…etc.)
Kann man von Cannabis abhängig werden?
Auch bei Cannabis kann man die Kontrolle über den Konsum verlieren. Die Menge, Häufigkeit und Motivation des Konsums, individuelle Faktoren, aber vor allem das Einstiegsalter beeinflussen das Risiko, eine Abhängigkeit zu entwickeln. Insbesondere bei regelmäßigem Konsum und schlechter psychischer Befindlichkeit besteht die Gefahr, dass Cannabiskonsum zur problemorientierten „Selbstmedikation“ und damit zum ständigen Begleiter, zur Fluchtmöglichkeit und zum scheinbaren Problemlöser wird.
Kann man an den Folgen von Cannabiskonsum sterben?
Nein, bisher ist keine tödliche Überdosierung von Cannabis bekannt. Allerdings beeinflusst Cannabiskonsum die Wahrnehmung und als Folge können Unfälle passieren.
Wie zeigt sich problematischer Konsum?
Ein problematischer Cannabiskonsum bei Jugendlichen entwickelt sich nicht von einem Tag auf den anderen. Anzeichen für problematischen Konsum sind:
- plötzlicher, starker Leistungsabfall und häufige Abwesenheit in der Schule und am Arbeitsplatz
- Rückzug und Verschlossenheit
- plötzlicher Wechsel des Freundeskreises
- Unlust, Apathie und Gefühlsschwankungen
- „Kiffen“ nimmt mehr und mehr eine zentrale Rolle im Leben des Jugendlichen ein: ohne Cannabis kann er/sie nicht entspannen, einschlafen, arbeiten …
Wie lange ist Cannabis nachweisbar?
Wie lange nach dem Konsum eine Substanz nachweisbar ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Körpergewicht, körperliche Verfassung, Konsumhäufigkeit, Konsumform, Untersuchungsmethode, etc. Darum sind nur ungefähre Angaben möglich:
- Blut: bis 12 Stunden
- Urin: mehrere Wochen (4 – 7)
- Haare: mehrere Monate, je nach Haarlänge